
Viele Erlebnisse erwarteten die Gruppen A und B am heutigen Tag: Bei einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen ließ, beobachteten einige Schülerinnen vom Fenster aus Murmeltiere bei ihren Revierkämpfen.
Anschließend wanderten wir mit zwei Bergführern durch eine absolut beeindruckende und unberührte Landschaft hinauf auf 2 693 Meter, auf den Rußkopf. Dabei galt es einen Gletscherbach zu überqueren und einige Höhenmeter zu bewältigen. Dafür wurden alle am Gipfel im Sonnenschein mit einer einmaligen Aussicht belohnt.
Die Bergführer erklärten die Besonderheiten und Gefahren der Gletscher: Gletscherspalten und die Bergung daraus wurden ebenso thematisiert wie die gegenseitige Verantwortung füreinander auf dem Berg.

Dann ging es in mehreren Seilschaften wieder hinab, um das eben Vermittelte in der Praxis zu erproben. Als ein Bergführer unvermittelt losrannte, lagen alle nach einer kurzen Schrecksekunde lachend auf dem Hosenboden und schlitterten das Firnfeld hinunter. Das war so eine Gaudi, dass fast alle, nachdem die Seilschaft aufgelöst war, noch einmal den Schneehang hinaufliefen, um erneut die rasante Abfahrt zu genießen.
Aber es wurde auch wieder Ernst: Nach einer Stärkungspause kam das Forscherheft zum Einsatz. Unter Anleitung von Magdalena Rauter wurde zuerst eine Skizze des Jamtalferners angefertigt und anschließend mit Fachbegriffen versehen: Nährgebiet? Check! Zehrgebiet? Logo! Seiten-, End- und Mittelmoräne? Yes! Gletschertor? Alles klar!
Mit einem Experiment verdeutlichte uns Magdalena den sogenannten Albedo-Effekt. Die Erkenntnis: Der Strahlungskoeffizient von Schnee ist im Unterschied zu dunklen Körpern, z. B. Fels oder Wasser, viel höher. Damit wurde uns klar, dass die Taurate des Schnees umso stärker steigt, je mehr dunkle Flächen sich um und auf dem Gletscher befinden.
So, und jetzt Mahlzeit! Schweinemedaillons mit Reis, Kasspotzn und am End a Sachertortn warten auf uns…