Perfect Storm – ein packendes Jugendbuch. das eine spannende und auf­wän­di­ge Recherche voraussetzte, lautete das Resümee der 8. Klassen am Diens­tag, dem 07.02.23, nach der Lesung des Schriftstellers Dirk Reinhardt. Viele Schü­lerin­nen und Schüler hatten es vorab im Rahmen des Deutsch­unter­richts ge­le­sen und genauer behandelt.

Dirk Reinhard mit Perfect Storm

Der Schriftsteller erklärte zunächst, wie er auf die Idee zu dem Roman kam, in dem sechs moderne Helden innerhalb der Hackerszene ver­su­chen, die Welt zu verbessern: Ein Schüler brachte ihn durch eine kri­ti­sche Frage auf das hochaktuelle Thema der Online-Aktivisten. In dem Buch geht es nämlich um sechs Hacker*innen, die letztlich zwei großen amerikanischen Firmen das Handwerk legen, indem sie deren illegale und menschenrechtverletzende Handlungen beim Coltan-Abbau im Kongo offenlegen. 

Im Anschluss stellte Herr Reinhardt uns das Buch und dessen Haupt­charaktere nochmals grob vor. Er erklärte, wieso er dieses Netzwerk über die ganze Welt verteilt hatte, und stellte Bezüge zu realen wirtschaftlichen und sozialen Kriegen beziehungsweise Krisen vor Ort her. Dazwischen las er uns einige wichtige Schlüsselstellen eindrucksvoll vor und erläuterte, weshalb diese so relevant für die Geschichte sind, ohne jedoch das spannende Ende zu verraten.  

Vor allem aber führte er uns in seine interessante und höchst aufwändige Recherche ein. Er selbst musste nämlich in die mysteriöse Welt der Hacker eintauchen, um sich besser in seine Charaktere hinein versetzen zu können. Hierfür nahm er zuerst Kontakt zu legalen Hackern, sogenannten „White Hats“, auf, um ihre Vorgehensweisen, Methoden und Motive zu verstehen. Über diese erhielt er dann wiederrum Zugang zu einigen Foren im Darknet, in denen sich Hacker*innen anonym austauschen und beraten. Schließlich nahmen auch einige „illegale“ Hacker, sogenannte „Black Hats“, anonymisiert Kontakt zu ihm auf und erzählten ihm von ihren Bewegungen als Hacktivist*innen. Er berichtete uns, dass dies äußerst aufschlussreich war, da er so nicht nur ihre Denkweisen, sondern auch ihre verwendete Online-Sprache kennenlernen konnte.

Die letzte Viertelstunde der Lesung war unseren Fragen gewidmet, die uns auf den Herzen brannten. Dies gab uns einen weiteren Einblick in interessante Hintergrundinformationen, beispielsweise in seine Vorgehensweise beim Verfassen des Buches oder seine Recherche. Auch ein zweiter Teil des Romans sei, so der Schriftsteller, nicht ausgeschlossen. Insgesamt waren es zwei sehr schöne Schulstunden und ich denke, ich spreche für alle Schüler*innen, wenn ich sage, dass es viel Spaß gemacht hat

Jakob Voit Cabo, 8c